Percussion - oder einfacher gesagt: „Wir trommeln

Wir trommeln auf Blechdosen, auf Kunststoffeimern, auf kubanischen Congas, auf afrikanischen Djembes, wir machen Rhythmus mit leeren Plastikflaschen, mit Shakern, auf großen Trommeln, auf Snare-drums und am Schlagzeug.

Wir trommeln, weil es uns Spaß macht, weil es uns weg von Mathematik, Deutsch oder Englisch bringt, weil wir unseren Kopf dabei wieder frei kriegen und weil es eine willkommene Abwechslung zu unserem normalen Schulalltag ist.

Trommeln wir in der Gruppe, so merken wir bald, dass der Rhythmus nur „groovt“, wenn wir zusammenarbeiten, zusammen spielen und nicht gegeneinander spielen. Das verbindet uns, nicht nur beim Trommeln, sondern auch als nicht trommelnde Klassengemeinschaft. Wenn’s gut für den Einzelnen läuft, dann merkt er, dass er trommeln kann. Hat er vorher nicht gewusst, aber jetzt spürt er, dass er ein Gefühl für Rhythmus hat. Dazu muss er keine Mathematik können, nicht mal die Notenschrift muss er beherrschen. Und trommeln setzt Energie im Körper frei. Das tut auch gut nach jeder normalen Unterrichtsstunde.

Aber trommeln ist nicht einfach nur „easy“. Es erfordert Koordination der linken und der rechten Hand, genaues Zuhören, wenn der „Chef“ was vortrommelt und Konzentration wenn man das nachtrommeln muss. Da übt man dann auch ordentlich ein Stück Disziplin dabei. Anfangs tun einem auch die Hände mal weh, wenn man zu stark auf die Trommel einschlägt. Das geht vorbei.

Was für Stücke trommelt man da eigentlich? Schlager, Rockmusik, Hiphop, Pop? Nein, wir machen Trommelmusik und lehnen uns dabei an afrikanische, brasilianische oder kubanische Rhythmen an - logisch nur in einfacher Form, in der Form, die wir mit unseren Trommelkünsten spielen können.

Wir trommeln und mit zunehmender Übung setzt der Erfolg ein - auf jeden Fall.